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14. Dezember 2024

SPD wählt Angela Hohmann zur Bundestagskandidatin für Celle und Uelzen

Die 49 Delegierten aus den Ortsvereinen der SPD in den Landkreisen Celle und Uelzen haben entschieden: Bei der heutigen Wahlkreiskonferenz im Zentrum für Europäische Betriebsräte in der Heimvolkshochschule Hustedt bei Celle wurde die amtierende Bundestagsabgeordnete Angela Hohmann mit 92% Zustimmung zur Kandidatin für die Bundestagswahl am 23.02.2025 gewählt.

„Ich freue mich sehr über die große Zustimmung! Gemeinsam kämpfen wir jetzt für eine starke Sozialdemokratie. Die wird gebraucht: Wir sind die Partei, die für sichere Arbeitsplätze, soziale, innere und äußere Sicherheit einsteht. Mein Thema ist dabei vor allem Arbeitsmarktpolitik: Ich kämpfe dafür, dass Menschen von ihrer Arbeit sicher leben können und nicht auf Transferleistungen angewiesen sind. Faire Löhne, das ist mein Anliegen!“, so Angela Hohmann. Die 61-jährige Sozialversicherungsfachangestelle aus Celle bringt dafür die Erfahrung aus 40 Berufsjahren auch als Ausbilderin und Personalvertreterin mit. Für den Wahlkreis bringt sie alles mit, um gerade die kommunalen Interessen zu vertreten – schließlich gehört sie bereits 18 Jahre dem Celler Kreistag an, seit 2021 als Fraktionsvorsitzende.

Zu den ersten Gratulanten gehörten die beiden SPD-Kreisvorsitzenden aus Celle und Uelzen, Maximilian Schmidt und Jan Henner Putzier: „Wir gratulieren Angela Hohmann von Herzen und werden sie im Wahlkampf mit ganzer Kraft unterstützen. Wir werden uns in den kommenden Wochen richtig reinhängen – für Angela Hohmann, für unseren Bundeskanzler Olaf Scholz, für eine starke SPD!“

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6. Dezember 2024

SPD verleiht Dirk-Ulrich Mende die Willy-Brandt-Medaille

Beim traditionellen Suppenschmaus der SPD im Landkreis Celle gab es in diesem Jahr gleich zwei Highlights: Nicht nur konnte Vorsitzender Maximilian Schmidt als besonderen Gast den Niedersächsischen Ministerpräsidenten und SPD-Landesvorsitzenden Stephan Weil begrüßen, sondern auch eine einmalige Ehrung vornehmen – der ehemalige Oberbürgermeister und jetzige SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk-Ulrich Mende erhielt die Willy-Brandt-Medaille verliehen, die höchste Auszeichnung der SPD.

Mende wurde damit für fast 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD, mehr noch aber für 25 Jahre intensiver hauptamtlicher Tätigkeit für die Sozialdemokratie geehrt: So war er zuletzt Celler Oberbürgermeister, Geschäftsführer des Niedersächsischen Städtetages und nun Mitglied des Deutschen Bundestages. Diesmal fand der Suppenschmaus im Dorfgemeinschaftshaus in Beedenbostel statt, das erst vor wenigen Jahren mit Mitteln der Europäischen Union sowie Bund und Land neu errichtet wurde.

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27. November 2024

Schmidt: Der Landkreis ist jetzt gefordert, die Lichterfahrten wie in den Vorjahren zu genehmigen.

Von politisch interessierter Seite ist in den letzten Tagen das Thema Lichterfahrten durchs Land getrieben worden – diese seien angeblich auch in Celle kreisweit vor dem Aus. Dass dies nicht der Fall ist, hat heute der Niedersächsische Wirtschaftsminister klargestellt: „Man wundert sich schon, welche Sau manchmal durchs Dorf getrieben wird. Ich bin aber sehr dankbar, dass das Olaf Lies nochmals klargestellt hat, was allerdings auch außer Frage war: Wir wollen in Niedersachsen weiter Lichterfahrten haben – die sind modernes Brauchtum. Die Sach- und Rechtslage dazu hat sich in keiner Weise geändert“, sagt Maximilian Schmidt, Vorsitzender der SPD im Landkreis Celle.

Entschieden wird über die Zulassung weiterhin vor Ort, die Kommunen sind in der Verantwortung. „Deshalb ist es ganz klar: Der Landkreis Celle ist jetzt gefordert, selbst Verantwortung zu übernehmen und die Lichterfahrten wie bisher möglich zu machen. Man kann sich nicht hinstellen und mit dem Finger aufs Land zeigen und selbst nichts entscheiden wollen“, so Schmidt.

Schmidt fordert daher: „Die Kreisverwaltung sollte die Lichterfahrten im Celler Land nach guter Sitte wie in den vergangenen Jahren genehmigen – so auch als Demonstrationen, die es ja in den vergangenen Jahren waren. Auf eine konstante Entscheidungspraxis muss man sich bei der Celler Kreisverwaltung schon verlassen dürfen“, so Schmidt. „In den vergangenen Jahren hat bei den Licherfahrten alles gut geklappt, darauf achten wir in den Dorfgemeinschaften schon. Vor Ort muss der Rahmen angemessen sein. Und das soll auch dieses Jahr so sein – genau daran sollten jetzt alle Beteiligten arbeiten“, sagt Schmidt abschließend.

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6. November 2024

Schmidt: Richtige Entscheidung des Bundeskanzlers – jetzt kommt es auf ein starkes Deutschland und Europa an

Zur heutigen Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz zur Entlassung von Finanzminister Lindner und Ankündigung von Neuwahlen erklärt Maximilian Schmidt, Vorsitzender der SPD im Landkreis Celle:

„Das war die richtige Entscheidung und anschließend eine starke Rede des Bundeskanzlers. Herrn Lindner mangelt es am nötigen Verantwortungsbewusstsein, das ein Mitglied der Bundesregierung jederzeit aufbringen muss. Er hat seit vielen Monaten seine persönlichen und parteipolitischen Interessen über die des Landes gestellt. Damit ist jetzt endlich Schluss. Gerade jetzt nach den Wahlen in den USA kommt es auf ein starkes und sicheres Europa als Bastion der Demokratie an – und ein solides Deutschland ist dafür das Fundament.

Der Bundeskanzler hat sein Verantwortungsbewusstsein heute bewiesen. Es ist genau richtig, jetzt sofort die wichtigsten Entscheidungen für eine starke Wirtschaft und sichere Arbeitsplätze, für Sicherheit und sozialen Zusammenhalt im Bundestag zur Abstimmung zu stellen und anschließend Neuwahlen einzuleiten. Für diese Entscheidungen ist jetzt auch die CDU als Opposition gefordert, sie muss zu Kompromissen bereit sein, um unser Land nach vorn zu bringen. Wir als Celler SPD werden die Bundes-SPD bei diesem Kurs unterstützen. Unser Zeitplan bleibt dabei klar – am 14. Dezember 2024 werden wir mit Angela Hohmann unsere Kandidatin für die Bundestagswahl 2025 wählen und dann sofort in den Wahlkampf starten.“

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21. September 2024

SPD-Bezirk Hannover beschließt klares Signal zur Unterstützung der Automobilindustrie

Vorstand und Beirat des SPD-Bezirks Hannover haben anlässlich der Krise bei Volkswagen heute ein klares Signal zur Unterstützung der Automobilindustrie beschlossen: „Bereits im Februar dieses Jahres haben wir unter der Überschrift ,Sicherheit im Wandel‘ ein Forderungspapier zur Unterstützung der Elektromobilität auf den Weg gebracht. Was uns dabei antreibt: Wir kämpfen für den Erhalt der rund 340.000 Arbeitsplätze in der Automobilindustrie in Niedersachsen. Das ist nicht nur für die Kolleginnen und Kollegen wichtig, sondern letztlich eine Grundlage für den Erhalt unseres Wohlstands und sozialen Zusammenhalt im Land“, so Dr. Matthias Miersch, MdB und Vorsitzender des SPD-Bezirks Hannover. „Damit das völlig klar ist: Die aktuelle Krise bei VW haben nicht die Beschäftigten zu verantworten, sondern das Management. Wir unterstützen mit ganzer Kraft den Einsatz der Betriebsräte, der Gewerkschaften und der Vertreter des Landes und der Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten für den Erhalt von Arbeitsplätzen und Standorten. Die Beschäftigungs- und Standortgarantie muss weiterhin tarifvertraglich gesichert bleiben. Dabei setzen wir auf den bestimmenden Einfluss der Niedersächsischen Landesregierung im Aufsichtsrat der Volkswagen AG“, so Miersch.

Als besonderer Gast beim SPD-Bezirk Hannover war heute der Niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies dabei. Er kündigte an, dass die Landesregierung weiterhin um jeden Industriearbeitsplatz in Niedersachsen kämpfen wird: „Wir haben bei der Meyer-Werft hart dafür gearbeitet, dass tausende Arbeitsplätze erhalten werden. Und wir werden das auch bei der Automobilbranche tun, obwohl hier die Grundlagen völlig anders sind. In der kommenden Woche bringen wir im Landtag dafür ein Paket ein – wir wollen ein klares Bekenntnis der niedersächsischen Politik für Arbeitsplätze und Standorte!“

Als sofortige Maßnahme fordert der SPD-Bezirk Hannover die Einführung von neuen Kauf-, Umtausch- und Leasinganreizen für E-Autos. Dazu Maximilian Schmidt, Mitglied im geschäftsführenden Vorstand des SPD-Bezirks Hannover: „Die kurzfristige Abschaffung der Kaufprämie für E-Autos kurz vor Jahresende 2023 war ein schwerer Fehler. Während in den meisten Ländern Europas die Nachfrage nach E-Autos weiter steigt, sind durch den plötzlichen Förderstopp Neuzulassungen drastisch eingebrochen, das Vertrauen der Bevölkerung in die Technologie hat dadurch gelitten. Deshalb fordern wir die Einführung neuer Kauf-, Umtausch- und Leasinganreize, um das Absatzvolumen zu erhöhen. Frankreich kann ein Beispiel sein, wo der Kauf von E-Autos und zugleich der Umtausch von Verbrennern gefördert wird. Entscheidend ist, dass das diesmal intelligent und sozial gestaltet wird. Für die Finanzierung könnte erneut das Sondervermögen „Klima- und Transformationsfonds“ in Anspruch genommen werden, in dem jetzt durch die verschobene Intel-Ansiedlung in Magdeburg rund zehn Milliarden Euro freigeworden sind. Die Bundesregierung ist gefordert, hier zügig zu handeln!“ In diesem Zusammenhang fordert der SPD-Bezirk Hannover auch ein Ende der Störsignale und politischen Nebelkerzen beim Thema Antriebstechnologien: „Wir brauchen ein klares Bekenntnis zur Elektromobilität – sowohl von Politik als auch von Industrie! Dazu gehören endlich auch bezahlbare Modelle, die den Namen Volkswagen verdienen.“

Den vollständigen Beschluss finden Sie hier:

Beschluss auf spd-bezirk-hannover.de

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1. Juli 2024

Einladung zum Dialog: „Auf ein Wort“ mit der SPD im Landkreis Celle

Nach der Europawahl und direkt nach der entscheidenden Sitzungswoche im Bundestag zum Bundeshaushalt 2025 laden wir herzlich zum Austausch ein: Zur aktuellen Lage wollen wir mit den Mitgliedern der SPD und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern den Dialog suchen – wir freuen uns deshalb sehr, wenn Sie bei

„Auf ein Wort“ mit der SPD im Landkreis Celle
am Montag, den 8. Juli 2024, 19.00 Uhr
im Clubhaus des TuS Celle, Nienburger Straße 28, 29225 Celle

dabei sind. Mit dabei sind unsere beiden Bundestagsabgeordneten Angela Hohmann und Dirk-Ulrich Mende, moderiert wird der Abend von Maximilian Schmidt, Vorsitzender der SPD im Landkreis Celle. Nach kurzen Berichten zur aktuellen Lage wollen wir direkt in den Austausch gehen und freuen uns dabei auf Ihre Fragen und Ihre Meinung.

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9. April 2024

SPD gedenkt der Opfer des Massakers von Celle

In einer bewegenden Feierstunde hat die SPD zusammen mit anderen Organisationen am 79. Jahrestag der Opfer des Massakers von Celle gedacht. Nach einer Begrüßung durch den Celler SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Christoph Engelen sprach Maximilian Schmidt, Vorsitzender der SPD im Landkreis Celle, zu den Anwesenden: „Der böse Trieb ist zuerst dünn wie Spinnenfäden. Bald aber wird er stark wie Wagenseile. Dieser Vers aus dem jüdischen Talmud soll uns eine Mahnung sein: In Zeiten, in denen Leute wieder Deportationen planen, in denen wie vor drei Tagen in Oldenburg Anschläge auf Synagogen stattfinden, in denen wir allerorts mit rechtsextremistischer Stimmungsmache konfrontiert sind, müssen wir wachsam sein und Haltung zeigen — denn unsere Demokratie, unser Rechtsstaat, unser freies und vielfältiges Europa sind wahrlich keine Selbstverständlichkeiten!“, so Schmidt. Anschließend legte die SPD mehrere Kränze nieder, so u.a. von den Jusos und der AG60plus, beide veranstalten die Gedenkfeier seit mehreren Jahren zusammen mit dem SPD-Ortsverein Celle.

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11. Februar 2024

SPD-Bezirk Hannover fordert Tempo bei der Transformation

Ausbau der Elektromobilität beschleunigen, zukunftsfähige Industriearbeitsplätze schaffen, Standort Niedersachsen stärken: Der Vorstand des SPD-Bezirks Hannover hat heute einen umfassenden Beschluss zur Gestaltung der Transformation in der Mobilitätsindustrie gefasst. Als besonderer Gast hatte zuvor Stavros Christidis, Vorsitzender des Betriebsrats von Volkswagen Nutzfahrzeuge, über die Herausforderungen in der Automobilindustrie berichtet. „Wir haben klare Klimaziele: Bis 2050 wollen wir Treibhausgasneutralität in der EU herstellen. Damit das auch gelingt, müssen wir mit mehr Tempo und klaren Maßnahmen die Transformation gestalten“, erklärt Dr. Matthias Miersch, Vorsitzender des SPD-Bezirks Hannover. Dafür sei der Mobilitätssektor eine entscheidende Branche und Niedersachsen als Land der Mobilitätswirtschaft der entscheidende Ort. 340.000 Menschen arbeiten hierzulande in den Mobilitätsbranchen, neben den großen Herstellern sind auch rund 700 Zuliefererbetriebe in Niedersachsen angesiedelt. Die Industrie ziehe zudem enorme Beschäftigung im Handwerk und im Dienstleistungsbereich nach sich, beispielsweise der Logistik, dem Service, der Finanzierung oder auch im Tourismus.

Mit dem Werk von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover liegt auch ein wichtiger Produktionsbetrieb direkt in der Landeshauptstadt. „Wir wollen gemeinsam Sicherheit im Wandel für die Beschäftigten sicherstellen. Deshalb freuen wir uns sehr über die Unterstützung für unseren Zukunftskurs. In der Transformationsphase brauchen wir vor allem Beschäftigungssicherung und Qualifizierung, aber auch mehr Investitionen in Ladeinfrastruktur und moderne Produktion. Entscheidend ist eine klare Positionierung: Wir müssen Industriearbeitsplätze mit tariflicher Absicherung hier bei uns sichern!“, so Stavros Christidis.

Dafür fordert der SPD-Bezirk Hannover einen Katalog von Maßnahmen: „Wir unterstützen das Ziel null Emissionen in der Industrie – dafür brauchen wir aber auch einen konsequenten und wirksamen Investitionskurs mit Unterstützung aller politischen Ebenen. Die Werke müssen umgebaut und die Beschäftigten qualifiziert werden. Und wir brauchen neue Produkte und Segmente: Niedersachsen ist Agrarland Nr. 1, marktgängige E-Traktoren und E-Landmaschinen sind aber bisher noch Fehlanzeige. Gleiches gilt für Bidirektionales Laden zwischen Fahrzeugen und Gebäuden“, sagt Maximilian Schmidt, Mitglied im Vorstand des SPD-Bezirks Hannover. „Industrie immer weiter zu schrumpfen ist der falsche Weg, wir setzen auf mehr ,German Engineering‘ mit neuen Wertschöpfungsketten – und das mit sicheren, tarifvertraglich geschützten Arbeitsplätzen. Deshalb stehen wir auch ohne Wenn und Aber zur Beschäftigungsgarantie bei Volkswagen. Wer daran jetzt rütteln will, würde die Axt an den sozialen Frieden in unserer Region legen“, so Schmidt.

Eine erfolgreiche Transformation wird aus Sicht des SPD-Bezirks Hannover aber nicht nur mit Blick nach innen, sondern nur auch mit dem Fokus auf die außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen gelingen: „Damit die Transformation gelingt, brauchen wir eine starke außenwirtschaftliche Absicherung. Zugang zu anderen Märkten, faire Wettbewerbsbedingungen und Rohstoffverfügbarkeit sind hierfür entscheidend. 55 Prozent unseres Handels und 75 Prozent des globalen Handels werden unter den Regeln der WTO abgewickelt, deshalb ist eine Stärkung und Reform der Welthandelsorganisation durch die EU wichtig. Im Europäischen Parlament haben wir uns nachhaltig dafür eingesetzt. den Werkzeugkasten für einen regelbasierten Welthandel auszuweiten und zu modernisieren. Das heißt aus deutscher Perspektive auch: Wer hierzulande mit Dumping und unlauteren Subventionen im Rücken auftritt, bekommt es mit unserer Gegenwehr zu tun!“, sagt Bernd Lange, MdEP und Vorsitzender des Handelsausschusses im Europäischen Parlament. „Das aktuelle Abkommen EU-Chile ist da ein gutes Beispiel: Wir bekommen dort Zugang zu Lithium und vor Ort entstehen ebenfalls Wertschöpfung und sichere Arbeitsplätze. Wir brauchen mehr solcher fairen Abkommen.“

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28. Januar 2024

SPD stellt Programm und Team für die Europawahl auf: Bernd Lange und Maximilian Schmidt auf Platz 4 der Bundesliste gewählt

Die SPD ist startklar für die Europawahl am 9. Juni diesen Jahres: Bei ihrer Delegiertenkonferenz in Berlin hat die Sozialdemokratische Partei Deutschlands heute ihr Wahlprogramm beschlossen und außerdem die Bundesliste für das Europäische Parlament gewählt. Mit 98,66% der Stimmen wurde dabei Katarina Barley zur Spitzenkandidatin gewählt. Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments warb zuvor in einer leidenschaftlichen Rede für die wichtige Rolle Europas für Deutschland: 55 Prozent des Außenhandels Deutschlands und jeder 5. Arbeitsplatz hierzulande hängen direkt an der Einbindung in die Europäische Union, deshalb sei ein Austritt aus der EU, wie ihn die AfD fordert, schlicht „Wahnsinn“. Daran setze auch Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Rede an, der die Europawahl als Chance bezeichnete, „ein klares Zeichen gegen rechts“ zu setzen.

Bei der anschließenden Wahl der Bundesliste der SPD für die Wahl zum Europäischen Parlament wurden der langjährige niedersächsische Europaabgeordnete und Handelsausschussvorsitzende Bernd Lange und mit ihm als „Huckepack-Kandidat“ der Celler SPD-Vorsitzende Maximilian Schmidt auf Platz 4 mit sehr großer Mehrheit gewählt. „Das ist eine große Ehre und Verantwortung – ich freue mich sehr, zusammen mit Bernd Lange im Team in den Wahlkampf zu ziehen. In den kommenden Monaten werden wir uns richtig reinhängen, denn es geht um viel: Wir machen uns stark für sichere Arbeitsplätze, für Tariflöhne und starke Mitbestimmung, für Zukunftsinvestitionen und sozialen Ausgleich. Wir wollen ein geeintes Europa des Friedens, der Freiheit und der Gerechtigkeit. Andere wollen stattdessen raus aus der EU, wollen Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Humanität in Europa angreifen. Dagegen werden wir eine klare Kante setzen!“, so Schmidt.

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15. Dezember 2023

SPD verleiht Willy-Brandt-Medaille an Dr. Rüdiger von Borcke

Zum ersten „Suppen-Schmaus“ hatte die Celler Kreis-SPD am Freitagabend in das Braugasthaus Mühlengrund in Wienhausen eingeladen. Besonderes Highlight: Bei der Veranstaltung wurde Rüdiger von Borcke aus Eversen für seine politische Lebensleistung mit der Willy-Brandt-Medaille, der höchsten Auszeichnung der SPD, geehrt. Ein halbes Jahrhundert saß von Borcke ununterbrochen im Berger Stadtrat, zudem war er 30 Jahre Mitglied des Celler Kreistages. Im Beisein seiner Frau Brunhild nahm der 82-Jährige die Auszeichnung von Dr. Dörte Liebetruth, Generalsekretärin der SPD Niedersachsen, und Maximilian Schmidt, Vorsitzender der SPD im Landkreis Celle, entgegen.

Rede von Dr. Dörte Liebetruth, Generalsekretärin der SPD Niedersachsen
– es gilt das gesprochene Wort –

„Auf die kassenärztliche Vereinigung wird ja allenthalben geschimpft, wenn irgendwas mit der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum nicht funktioniert. Dabei dürfen wir Genossinnen und Genossen ihr eigentlich dankbar sein, schließlich hat sie uns irgendwie auch Dr. Rüdiger von Borcke beschert.

Es war nämlich so: Der Kassenarztsitz in Sülze wurde nach einem strengen Auswahlverfahren in Hannover im September 1949 an die damals 37-jährige Ärztin Dr. Herta von Borcke, Mutter von fünf Kindern, aus Halle vergeben. Damit begann eine über 50 Jahre andauernde Periode der von Borckes als Ärzte in Sülze, die bis zum 31. März 2000 angehalten hat.

In die Arztpraxis Dr. Herta von Borcke kamen von 6.00 Uhr früh bis nach Dunkelheit die Patientinnen und Patienten, sonntags wie alltags. Die extrem schwere Belastung mit Praxis und großer Familie führte in den 60er Jahren zu erheblichen Erkrankungen von Herta von Borcke. Es wurde daher eine rasche Praxisübernahme durch die Medizinstudierenden Editha und Rüdiger angestrebt, die nach dem Staatsexamen 1963 bzw. 1965 in der Praxis aushalfen. Schon in den 50er Jahren als Schüler hatten sie z.B. nachts bei schweren Verkehrsunfällen der Mutter Unterstützung geleistet.

Ein erheblicher Teil, besonders die bäuerliche Bevölkerung der Bauernhöfe, war damals nur sehr mäßig krankenversichert. Die spätere Landkrankenkasse (HLK) gab es noch nicht. Schon ab 1963 – als Famulus nach dem Physikum – begann der spätere Dr. Rüdiger von Borcke erste halbärztliche Mitarbeit in der Praxis, beispielsweise Hausbesuche bei Kranken, Blutdruckmessen und Injektionen. 1965 begann dann die echte ärztliche Vertretungstätigkeit als 24-jähriger junger Mann und 1969 wurde die Praxis Dr. Rüdiger von Borcke dann formal zugelassen.

Zu Tun gab es auch damals im Übermaß. Einzelarztsitz, kaum Vertretungsmöglichkeit, Dienst rund um die Uhr mit regelmäßigen schweren nächtlichen Einsätzen, das alles war normal. Viele schwere Verkehrsunfälle, z.T. PKW-Kollisionen mit der OHE mit vielen Sterbenden, Herzinfarkte, Koliken und tagsüber dann in Grippezeiten bis 150 Patienten zu versorgen. Aber auch das Versorgungsprogramm mit Krebsvorsorge für Frauen und Männer, die Kindervorsorgen und anfangs auch noch die Schwangerenvorsorgeuntersuchungen und nächtliche Geburtshilfe mussten geleistet werden und fast 90% der örtlichen Bevölkerung waren in der Sülzer Arztpraxis als Patientinnen und Patienten.

1972 kam eine Zäsur. Dr. von Borcke wurde aus der Praxis zur Bundeswehr zum Wehrdienst eingezogen. Es ergab sich eine monatelange Diskussion z.T. mit Presse und Bundespräsidialamt. Das Ergebnis blieb: Die Praxis musste mit Vertretungsärzten weitergeführt werden; eine schwere Belastung besonders für die Patienten, da oft nur tageweise Ärzte gewonnen konnten und daher insgesamt in diesem Jahr über 50 verschiedenen Ärzte einsprangen. 3.500 Menschen protestierten damals, dass sie nun ohne ihren Dr. von Borcke auch ohne medizinische Versorgung waren.

Vielleicht, nein ziemlich sicher, war genau das der Grundstein für das, was dann als politische Laufbahn für Rüdiger folgte: 1972, rund um die Willy-Wahl, ist er in die SPD eingetreten und gehört ihr seit nun 51 Jahren an. Und er war nicht nur einfach Mitglied der SPD, er engagierte sich sofort für die, die auch ansonsten verarztete: In diesem Jahr ist er nach 50 Jahren aus dem Stadtrat in Bergen ausgeschieden, dem er ein halbes Jahrhundert und damit 11 Wahlperioden ununterbrochen angehörte, er wurde aus diesem Anlass auch zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.

Er war so auch 30 Jahre Mitglied im Celler Kreistag, stellvertretender Landrat und stellvertretender Bürgermeister und später Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Celle. Doch nicht nur das: Der ehrwürdige SPD-Bezirk Hannover führt ihn 1991 erstmals als Mitglied im Bezirksvorstand, Vorsitzender war damals ein gewisser Gerhard Schröder.

Bereits 1990 kandidierte er für den Niedersächsischen Landtag – mit seinem damaligen Gegenkandidaten von der CDU, Albrecht Heinemann, der kürzlich verstorben ist, verband ihn eine lange Freundschaft. Sie konnten sich sogar beide über das Wahlergebnis freuen: Heinemann gewann zwar den Wahlkreis für die CDU, die SPD aber die Niedersachsen-Wahl und damit die Mehrheit im Land.

Dass Dr. Peter Struck Bundestagsabgeordneter, Fraktionsvorsitzender und Verteidigungsminister geworden ist und Bernd Lange über einen Zeitraum von 30 Jahren dem Europäischen Parlament angehört, haben sie auch irgendwie Rüdiger von Borcke zu verdanken. Sie hatten sich nämlich vorher erst gegen Rüdiger von Borcke als innerparteilichen Mitbewerber durchsetzen müssen. Gebremst hat ihn das jedenfalls nicht, er war und blieb durch und durch Kommunalpolitiker für seine Mitmenschen.

Lieber Rüdiger, wir ehren Dich heute als herausragenden Sozialdemokraten für die SPD im Celler Land und weit darüber hinaus. Du hast im sicher gelegentlich pechschwarzen Landkreis Celle, insbesondere im Nordkreis, über Jahrzehnte die SPD-Fahne hochgehalten. Mit Deiner pragmatischen Kommunalpolitik hast Du Dich um Deine Mitmenschen unzählige Male verdient gemacht. Dafür wollen wir Dich, lieber Rüdiger, heute mit der höchsten Auszeichnung der Sozialdemokratie, der Willy-Brandt-Medaille, ehren.“